RSC Tirol : Hannover United 2 44:69 (18:37)

Wenig Gegenwehr in Hannover

Im zweiten Teil des Auswärtswochenendes in der 2. Bundesliga-Relegation, gastierte der RSC Tirol in Hannover bei dem 2er Team der „United“. Erst eine Woche zuvor konnten die Tiroler einen Sieg beim Heimspiel feiern – am 19.02. war man jedoch schlicht und einfach chancenlos.

Kurz zur Erinnerung: Wie am Vortag bei der Niederlage in Berlin, spielte die Tiroler Mannschaft mit nur 6 Spielern, wobei ca. die Hälfte der Spielzeit aufgrund der Klassifizierungsregel sogar nur in Unterzahl gespielt wurde. Erschwerend kam jetzt noch dazu, dass man nicht nur mit den „Reisestrapazen“ zurechtkommen musste, sondern auch noch mit der Müdigkeit vom Spiel des Vortages kämpfen musste. Am Abend des Vortages erarbeitete sich der RSC Tirol ein knappes, intensives Spiel in Berlin, das bereits stark an den Kräften zehrte. Am Folgetag, dann in Hannover, musste man bereits um die Mittagszeit gleich wieder in die nächste Partie starten. (Rein zur Info: Die Spielzeit kam auf Wunsch des RSC Tirol um die Rückreise früher angehen zu können).

Hannover 2 ist für den RSC Tirol, wie in normaler Besetzung eine Woche zuvor, bereits ein schwerer Gegner gewesen. Unter den jetzigen Voraussetzungen kam der RSC Tirol von Beginn an, im wahrsten Sinne, unter die Räder. Hannover spielte zu druckvoll in der Verteidigung – ließen nur schwere Würfe für Stefan Thurner und Avdija Destani zu. In der Offense spielten sie ihre Freiräume aus und brachten ihre großen Schützen in hervorragende Wurfpositionen. Tirol war abhängig von individuellen Aktionen von Stefan Thurner, der seine Mannschaft nicht anführen konnte und sich selber unsicher im Abschluss zeigte – Zur Info: Der Spielertrainer hatte an diesem Wochenende, zusammen mit seiner Frau Susanne, viel Verantwortung auch abseits des Spielfeldes. Die beiden waren Autofahrer (Hin und Retour: Häring -> Berlin -> Hannover -> Häring), Verpfleger, Organisatoren, „professionelle Rollstuhl-ins-Auto-Tetris-Spieler“, Coach, Spieler, … Irgendwann leidet dann wahrscheinlich halt auch die basketballerische Leistung. Trotzdem Hut ab, dass sich die Beiden das antuen.

Den sportlichen Stempel drückten die United 2 dem RSC Tirol im dritten Viertel auf. Hannover spielte eine Ganzfeldpresse. Wenn die Tiroler (zu viert) überhaupt gegen die schnellen jungen Spieler den Ball über die Mitte bekamen, waren sie gezwungen extrem schwere Würfe mit Ablauf der Shotclock zu nehmen, während Hannover leichte Abschlüsse durch Ballgewinne erspielte. Der RSC Tirol versuchte sich trotz aller Widrigkeiten professionell und sympathisch zu verkaufen, was hoffentlich gelungen ist. Am Basketballfeld war man nicht auf Augenhöhe. Endergebnis: 69:44 für Hannover United 2.

Schlussresümee: Am Ende hat es sich trotz aller Strapazen gelohnt, diesen langen Basketballtrip zu machen. Wir freuen uns nun auf unser letztes Spiel der 2. Bundesligasaison am 04. März um 16:30 gegen Alba Berlin. Mit Schützenhilfe von Tübingen (müssten ihr Spiel gegen Hannover 2 gewinnen) und einem Sieg mit mehr als 9 Punkten ist rechnerisch der „Relegationsmeister“ noch möglich.

Bericht von Stefan Thurner